Der Stollen Christoph ist einer der ältesten Stollen der Grube Mauritius. Die Anfänge des Abbaus fallen in das ausgehende 16. Jahrhundert. Der Stollen, der über 200 Jahre lang genutzt wurde, hat sich bis auf den heutigen Tag im Originalzustand erhalten und dient so als ein anschauliches Lehrbuch über den Abbau der Grubenbaue und der zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert angewandten Abbaumethoden.
Das Mundloch des Stollens wurde nach vielen Jahrzehnten 2008 wieder erschlossen und mit einem neuen Steinportal versehen. 2014 wurden im Stollen die umfangreichen Sicherheitsarbeiten abgeschlossen. Dank der langjährigen Bemühungen der Stadt Abertamy, in deren Besitz sich Grube Mauritius befindet, des Vereins der Freunde der Grube Mauritius und insbesondere dank der Fördergelder der Europäischen Union aus dem Programm Ziel 3 zur Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen der Tschechischen Republik und dem Freistaat Sachsen kann nun auch die breite Öffentlichkeit sich ein genaues Bild von der einzigartigen Untertagewelt der Grube Mauritius machen. Die Grube Mauritius ist ein nationales Kulturdenkmal der Tschechischen Republik und eine der Lokalitäten der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří, die sich Hoffnungen auf die Aufnahme in das Weltkulturerbe der UNESCO machen dürfen.
Blindschacht in einer der Abzweigungen des Stollens Christoph (Foto: Jan Albrecht)
Der Stollen Christoph ist für die Besucher über eine 12 m hohe Metalltreppe zugänglich, die in den Schacht der Grube Mauritius eingelassen ist. Die eigentliche Besichtigungstrasse im Stollen misst (hin und zurück) über 400 m und umfasst 11 Stationen. Unterwegs sehen die Besucher Abschnitte, die mit Eisen und Schlägel geschlagen wurden, sowie Strecken, die mit Hilfe von Feuer erweitert wurden. Sie passieren kurze Abzweigungen, Gesenke und Kopfstrecken und bekommen Figurinen in zeitgenössischer Ausführung zu sehen. Hauptattraktion der ganzen Trasse ist eine riesige Untertagekammer am Ende des Stollens – ein 65 m langer und 4-9 m breiter Abbaustoß mit einer Durchschnittshöhe von 15, stellenweise sogar 25 m, also 1 Meter mehr, als der Aussichtsturm auf dem Keilberg (Klínovec) misst. Teil der Besichtigung ist auch eine eindrucksvolle audiovisuelle Projektion.
Zwei weitere nichtnummerierte Stationen befinden sich an der Stelle des Gebetsraums für die Bergarbeiter und bei der in der Stollenwand eingemeißelten Jahreszahl 1778.
Die Große Kammer im Stollen Christoph (Foto: Jan Albrecht)
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